Pankreaskarzinomzentrum

Das Evangelische Krankenhaus Mülheim mit den beteiligten Kliniken wurde erstmals im Jahre 2011 von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Pankreaskarzinomzentrum zertifiziert. Das Zentrum ist damit eines der ersten in NRW. Ziel der Zertifizierung ist die Sicherstellung einer sehr hohen Behandlungsqualität bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom), aber auch bei gutartigen Veränderungen der Bauchspeicheldrüse.

Operative Behandlung

Haben sich noch keine Metastasen gebildet, kann ein Pankreaskarzinom zusammen mit den umgebenden Lymphknoten meist vollständig durch eine Operation entfernt werden. In seltenen Fällen ist eine Vorbehandlung, zum Beispiel durch eine Chemotherapie, sinnvoll, um den Tumor vor einer geplanten Operation zu verkleinern. Über einen Bauchschnitt werden beim Pankreaskopfkarzinom der befallene Teil der Bauchspeicheldrüse, der Zwölffingerdarm und vor allem die umgebenden Lymphknoten entfernt. Nur selten muss die gesamte Bauchspeicheldrüse reseziert werden. Die Teilentfernung des Magens (klassische „Whipple-Operation“) ist nur selten notwendig. Ein Erhalt des Magens mit Magenpförtner (Pylorus) ist für die postoperative Erholung und Ernährung vorteilhaft und wird bevorzugt durchgeführt („OP nach Traverso-Longmire“). Bei einem Tumor des Pankreasschwanzes muss dieser meist zusammen mit der Milz entfernt werden. Auch bei Patienten, bei denen eine operative Tumortherapie, zum Beispiel wegen Metastasen, nicht sinnvoll ist, kann eine sogenannte Bypassoperation notwendig werden, da durch Umgehung einer Einengung des Zwölffingerdarms die Nahrungsaufnahme und damit die Lebensqualität deutlich verbessert wird. Da diese Operationen eine hohe Expertise benötigen, hat die Erfahrung des Operateurs einen wichtigen Anteil an den Chancen zur Genesung und Lebensverlängerung. In der Chirurgischen Klinik des EKM werden Operationen an der Bauchspeicheldrüse ausschließlich von den von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Pankreasoperateuren durchgeführt. Die geforderten Zahlen zur Qualitätssicherung bei Pankreaseingriffen werden jährlich deutlich überschritten.

Regionalgruppe des Arbeitskreises der Pankreatektomierten

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Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppe Ilco
Die Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige
Kontakt über
Trudie Czybulka
Tel. 02041-93115
Mobil 0176 81738853

"Nach dem Krebs geht's weiter"
jeder 1. Mittwoch im Monat Ev. Krankenhaus
Wertgasse 30, Großes Kasino, 16:30 Uhr

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