Darmkrebszentrum Mülheim

Mit mehr als 75.000 Erkrankten in jedem Jahr ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Aus diesem Grund nimmt die Erkrankung großen Raum in den Bemühungen unzähliger Spezialisten in der Welt ein. Entsprechend groß sind die Fortschritte in der Therapie und damit die Aussichten für Sie auf eine dauerhafte Heilung.

Palliative Komplexbehandlung

Ein wichtiger Behandlungsschwerpunkt ist die palliative Versorgung bzw. Palliativmedizin. In einer dafür eigens eingerichteten Palliativstation können wir auf die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse von Patienten, die eine palliativmedizinische Versorgung brauchen, in besonderer Weise eingehen.
Palliativmedizin beruht auf einem ganzheitlichen Konzept in der Betreuung von Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung. Es geht nicht um Heilung wie bei der kurativen Medizin, sondern um eine kurz- bis mittelfristige Verbesserung des körperlichen und psychischen Zustandes schwer kranker Patienten. Das heißt, nicht die Lebensverlängerung steht im Vordergrund, sondern in der noch verbleibenden Zeit soll eine bestmögliche Lebensqualität erreicht werden. Dies können wenige Tage, aber auch mehrere Jahre sein.
Im Mittelpunkt der Palliativmedizin steht die Befreiung oder zumindest Linderung von schwerwiegenden körperlichen und psychischen Symptomen wie:

  • Schmerzen
  • Atemnot
  • Husten
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verwirrtheit
  • Unruhe
  • Angst
  • Depression
  • entstellenden Wunden
  • durch Tumorwachstum entstandene, körperliche Veränderungen

Dazu gehört aber auch als gleichwertiges Element die offene Kommunikation mit den schwer kranken oder sterbenden Patienten und deren Angehörigen. Diese ganzheitliche Betreuung wird durch ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Team ermöglicht. Ihm gehören Ärzte, palliativmedizinisch ausgebildete Pflegekräfte, Seelsorger, Psychologen, Sozialarbeiter, Krankengymnasten, Diätassistenten und andere Berufsgruppen an. Im Team  stellen wir dort für unsere Patientinnen und Patienten – aber auch für Angehörige – eine umfassende palliativmedizinische, psychoonkologische und seelsorgerische Versorgung bzw. Betreuung sicher.

Die Palliativmedizin schließt auch Behandlungsmaßnahmen wie Chemotherapie, Strahlentherapie oder operative Medizin mit ein. Voraussetzung für ihren Einsatz ist allerdings, dass sie sich insgesamt vorteilhaft auf die Lebensqualität des Patienten auswirken.

Ziel der palliativmedizinischen Maßnahmen ist es, die Patienten bei guter Symptomkontrolle in die häusliche Umgebung zu entlassen. Gleichzeitig erhalten sie für den Fall, dass erneut ambulant nicht beherrschbare Probleme auftreten, die Zusage für eine Wiederaufnahme.

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppe Ilco
Die Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige
Kontakt über
Trudie Czybulka
Tel. 02041-93115
Mobil 0176 81738853

"Nach dem Krebs geht's weiter"
jeder 1. Mittwoch im Monat Ev. Krankenhaus
Wertgasse 30, Großes Kasino, 16:30 Uhr