Presse

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Pressemitteilung


06.05.15

Tickende Zeitbombe – das Bauchaorten-Aneurysma (BAA)

Im Rahmen des 6. bundesweiten Bauchaortenaneurysma-(BAA)-Screeningtags lädt das Gefäßzentrum Mülheim am Ev. Krankenhaus Mülheim am 9. Mai von 10:00 bis 12:30 Uhr zu einem kostenlosen Ultraschall-Check in die Praxis Gefäßchirurgie im MVZ in Haus D, Schulstraße 11, ein.


Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Aorta). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft am häufigsten die Bauchschlagader (Baochaortenaneurysma oder auch abgekürzt BAA). Wenn diese Aussackung platzt, besteht akute Lebensgefahr durch eine innere Verblutung. Ein weiteres Risiko besteht in der Bildung von Blutgerinnseln, die zu akuten Gefäßverschlüssen in den Beinen führen können. Heutzutage kann man ein Aneurysma frühzeitig durch ein einfaches schmerzloses Ultraschall-Screening (Vorsorgeuntersuchung) erkennen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Ein Ultraschall-Screen kann Leben retten

Ursache der meisten Aneurysmen ist eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Die große Gefahr ist, dass die Betroffenen in der Regel nichts von der Aussackung spüren. Dabei liegt statistisch gesehen bei fünf Prozent aller Männer über 65 eine solche, oft lebensbedrohliche Aussackung vor. Zur Risikogruppe gehören weiter aktive oder frühere Raucher. Darüber hinaus wird auch eine erbliche Veranlagung beobachtet. Frauen sind weniger betroffen als Männer, grundsätzlich sollten aber alle ab dem 65. Lebensjahr checken lassen, ob bei Ihnen eine solche Aussackung der Bauchaorta besteht. Dabei wird der Bauch abgetastet und eine kurze Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Diese Untersuchung ist komplett schmerzlos und strahlenfrei und sorgt dafür, dass ein Aneurysma frühzeitig erkannt werden kann und dadurch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können. Aufgrund der erblichen Disposition wird ergänzend das Vorliegen ähnlicher Erkrankungen in der Familie abgefragt.

Je nach Stadium des Aneurysmas ergeben sich verschiedene Behandlungsansätze

Kleinere Aneurysmen sollten regelmäßig überwacht werden. Bei größeren Aneurysmen, gefährlich wird es ab einem Durchmesser von 5 cm, wird in den meisten Fällen operiert. Dabei ergeben sich zwei Möglichkeiten. Bei der konventionellen Operation wird der Bauch geöffnet, das Gefäß oberhalb und unterhalb der Aussackung abgeklemmt und erkrankte Segment durch eine Gefäßprothese ersetzt. In den meisten Fällen Fällen kann jedoch minimalinvasiv operiert werden. Bei dieser Schlüsselloch-OP wird ein blutdicht gecoverter Stent durch die Leistenschlagader  von innen in das Aneurysma eingebracht. Diese Stentprothese muss anschließend regelmäßig mittels Ultraschall kontrolliert werden.

Zertifiziertes Gefäßzentrum im Ev. Krankenhaus Mülheim

Um Menschen mit Gefäßkrankheiten  eine individuelle  angepasste Therapie zu ermöglichen, haben sich im Gefäßzentrum Mülheim Spezialisten unterschiedlicher Fachabteilungen zusammengeschlossen. Der Vorteil ist, dass diese sich gemeinsam über die beste Behandlungsmethode für jeden Patienten innerhalb einer täglich stattfindenden Konferenz beraten, um so alle modernen Therapiemöglichkeiten auf höchstem Niveau auszuschöpfen. Der stationäre Sektor wird im wesentlichen durch die Gefäßchirurgische Klinik, die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie durch die Kardiologische Klinik (Bereich Angiologie) sichergestellt. Ambulante Patienten werden unter anderem in der Gefäßchirurgischen Praxis, die im Medizinischen Versorgungszentrum Mülheim, Schulstraße 11, integriert ist, betreut. 

Alle, die am Screening teilnehmen wollen, sind am 9. Mai von 10:00 bis 12:30 Uhr herzlich in die neuen Räume der Gefäßchirurgische Praxis Mülheim des MVZ im Haus D des Ev. Krankenhauses Mülheim, 1. Etage, eingeladen. Eine Anmeldung für den kostenlosen Ultraschall-Check ist nicht erforderlich.