Presse

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Pressemitteilung


20.11.14

Keine Angst vor Krankenhauskeimen – statistische Null-Infektionen im Ev. Krankenhaus Mülheim

Wer zur Behandlung ins Krankenhaus muss, hat so schon oft Angst. Dazu kommt die Angst vor einer MRSA-Infektion. Doch dazu besteht im EKM kein Grund: Das Risiko, sich im Ev. Krankenhaus mit MRSA zu infizieren, liegt statistisch bei 0,05%. Dies gilt im nationalen Vergleich als mustergültig. Dennoch gibt es sehr viele Behandlungsfälle. Jeder 100. Patient, der im EKM aufgenommen wird, ist MRSA-besiedelt.


Multiresistente Erreger des Typs MRSA werden gemeinhin als Krankenhauskeime bezeichnet. Dies führt zu der Fehlinterpretation, dass man sich diese Keime allein im Krankenhaus holt. Dabei kommen viele bereits mit Besiedlungen oder Infektionen ins Krankenhaus.

 

Und genau da setzt die erfolgreiche, erst jüngst mit einem 2. Preis beim bundesweiten MSD-Gesundheitspreis ausgezeichnete Multibarrierenstrategie des Ev. Krankenhaus Mülheim an. Durch die konsequente Umsetzung eines unter Leitung von Hygienemanagerin Gabriele Kantor etablierten Maßnahmenbündels konnte die Zahl der Krankenhausinfektionen im Jahr 2014 auf statistische 0 reduziert werden. Dieses Ergebnis wurde unter anderem durch ein konsequentes Screening der Patienten bei der Aufnahme und eine präventive Isolation bis zum Vorliegen der Laborergebnisse erreicht. Bei diesem Screening geht es darum, Keimträger oder infizierte Patienten schnell zu erkennen, zu isolieren und keimfrei zu sanieren. Um die Diagnostik zu beschleunigen, kommen im EKM Schnelltests zum Einsatz.

 

Die Behandlungszahlen, die den Krankenkassen zur Abrechnung gemeldet werden, kommen im EKM also vor allem durch diese konsequente und kontinuierliche Überprüfung zustande. Jeder 100. Patient, der im EKM aufgenommen wird, ist MRSA-besiedelt. Zur Aufklärung der Bevölkerung und um diese nicht unnötig zu verängstigen ist es darum wichtig klarzustellen, warum man aus der Zahl von Behandlungsfällen nicht auf die Zahl von Infektionen im Krankenhaus schließen kann. Was die Häufigkeit von MRSA betrifft, spielen auch statistische Faktoren wie die Altersstruktur und regionale Unterschiede eine Rolle. So liegt die Zahl der MRSA Fälle mit 11,1 pro 1000 Einwohner zum Beispiel deutlich höher als in Oberhausen mit nur 8,8 – wie man auf der von der WAZ im Internet veröffentlichten Keim-Karte ablesen kann.

 

„Entscheidend ist also, dass diese Fälle frühzeitig erkannt und isoliert behandelt werden, damit es zu keiner Übertragung kommt. Mit unserer MRSA-Multibarrierenstrategie garantieren wir nachhaltig unseren Patienten Sicherheit auf höchstem Niveau.“ erklärt Gabriele Kantor.