Presse

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Pressemitteilung


02.08.17

Gemeinsam gegen Wundinfektionen

Mit speziellen Waschungen will das EKM gemeinsam mit den Patienten das Risiko der postoperativen Wundinfektionen verringern.


Die Methode ist einfach, aber wirkungsvoll.

Die Klinik für Unfall-, Wirbelsäulenchirurgie und Orthopädie führt gemeinsam mit der Krankenhaushygiene ab August 2017 spezielle Hautwaschungen ein. Das betrifft Patienten, die ein künstliches Gelenk erhalten oder sich einem großen Eingriff an der Wirbelsäule unterziehen müssen. Durch die Waschungen soll die Anzahl der Keime auf der Haut reduziert werden. „Wir alle tragen Millionen von Keimen auf der Haut und auf der Schleimhaut, die uns normalerweise nicht schaden. Wenn diese Keime allerdings in Wunden gelangen, können sie unter Umständen Infektionen verursachen“, sagt Gabriele Kantor, Leiterin des Hygienemanagements am EKM. 

Studien haben gezeigt: Je weniger körpereigene Bakterien auf der Haut und der Schleimhaut des Patienten sind, desto geringer das Risiko einer postoperativen Wundinfektion, insbesondere in der Endoprothetik. „Diese Erkenntnisse möchten wir natürlich zum Wohle unserer Patienten nutzen“, sagt Gabriele Kantor. 

Um die Zahl der Bakterien zu reduzieren, erhält jeder Patient vor dem Eingriff ein Wasch-Set: Darin sind eine desinfizierende Waschung für Haut und Haare und eine Nasensalbe, die bereits einen Tag vor und bis zu drei Tage nach der Operation angewendet werden sollen. Mit den präoperativen Waschungen können die Patienten aktiv ihre Sicherheit bei operativen Eingriffen erhöhen. 

Das Wasch-Set wird ab August 2017 allen Patienten, die ein künstliches Gelenk erhalten sollen bzw. bei denen ein größerer Eingriff im Bereich der Wirbelsäule geplant ist, unentgeltlich zur Verfügung gestellt. „Wenn sich nur ein einziger Infekt im Jahr damit verhindern lässt, hat sich die Sache gelohnt“, sagt Gabriele Kantor.