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„Eine Zeit voller Veränderungen und Herausforderungen“

„Ich habe es immer als meine Aufgabe angesehen, für die Menschen da zu sein“, sagt Oberin Doris Horn. Für die Diakonieschwestern und andere Mitarbeitende, für Patienten und Angehörige. Oberin Horn ging es immer um die Menschen, es ging ihr darum, sie zu fördern und zu unterstützen. „Als Oberin hatte ich in den vergangenen vier Jahren den Luxus, mir die Zeit dafür nehmen zu können. Das ist nicht selbstverständlich.“

1998 ist sie ans EKM gekommen, als Pflegedienstleiterin und Oberin. 15 Jahre lang hat sie in dieser Doppelfunktion gearbeitet, bevor sie 2013 die Pflegedienstleitung abgab und Ansprechpartnerin für alle Einrichtungen der ATEGRIS wurde. Oberin Horn hat in diesen Jahren viele Projekte angestoßen. Die Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter gehen auf sie zurück, ebenso wie die Einführung von Stellenprofilen. Sie baute die Praxisanleitung und die Fort- und Weiterbildung aus. Sie begleitete ethische Fallbesprechungen und das Kirchenjahr. „Ein sehr schönes Projekt war auch die Einführung des ‚Handbuch der Religionen‘, das für über 30 Glaubensrichtungen beschreibt, was bei Geburt, Ernährung, Sterben oder Krankheit jeweils wichtig ist“, sagt Oberin Horn. 

„Es gab viele Veränderungen und Herausforderungen in dieser Zeit – sonst wäre ich wohl auch nicht so lange geblieben“, sagt sie. „Denn Veränderungen machen das Leben spannend und bewegen etwas.“ Dazu gehört auch die Partnerschaft mit dem Nyakahanga-Hospital in Tansania, die sie mit initiiert hat und betreut. „Diese Partnerschaft fördert das Verständnis für andere Kulturen und sensibilisiert die Mitarbeitenden“, sagt sie und freut sich schon auf das 10-jährige Jubiläum, das 2018 ansteht. 

Mit dem Ruhestand von Oberin Horn endet auch eine Stück Geschichte am EKM: Nach 167 Jahren bleibt das Haus ohne eine Oberin. „Aber ich bin sicher, dass die  Arbeit hier gut weitergeführt wird.“