Presse

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Pressemitteilung


07.07.17

Auf dem Weg zurück in die Selbstständigkeit

Wie älteren Menschen in der geriatrischen Tageskliniken geholfen wird.


Auf dem Weg zurück in die Selbstständigkeit 

Es gibt kaum einen Wunsch, den so viele Menschen miteinander teilen: den Wunsch, im höheren Lebensalter möglichst lange aktiv und selbstständig zu sein. Manchmal kommt es jedoch durch einen Unfall, manchmal durch eine zugrunde liegende Erkrankung dazu, dass ältere Menschen einen großen Teil ihrer Selbstständigkeit verlieren. Ein Aufenthalt in einer geriatrischen Tagesklinik kann dann ein ganz wichtiger Baustein in der Behandlung sein. Oft verkürzt diese teilstationäre Therapie einen vollstationären Krankenhausaufenthalt, in vielen Fällen kann sogar ganz darauf verzichtet werden. 

Die Wiederherstellung bzw. die Erhaltung einer möglichst großen Selbstständigkeit älterer Menschen  lautet das übergeordnete Ziel, so auch in den geriatrischen Tageskliniken der beiden Häuser. Im Idealfall kann der Gesundheitszustand soweit verbessert werden, dass die Menschen ihren Alltag zu Hause wieder alleine bewältigen können. „Aber natürlich helfen auch vergleichsweise kleine Erfolge den Menschen bereits, ihre Lebensqualität deutlich zu steigern“, weiß Christian Wintgen, leitende Pflegekraft in der Tagesklinik in Mülheim zu berichten. „So zum Beispiel der Patient, der sich freut, wieder ein paar Schritte ohne Rollator gehen zu können oder sich das Frühstück selbst zuzubereiten.“ Behandelt und begleitet werden die Menschen von einem interdisziplinären Team, d. h. einem Team aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Dazu zählen Ärzte, Pflegekräfte, Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten. Sie planen und übernehmen die gesamte Behandlung gemeinsam und genau auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. 

„In der Tagesklinik gibt es einen ganz wesentlichen Unterschied zur vollstationären Behandlung im Krankenhaus“, erklärt Arina Skorokhodova, Fachärztin für Nervenheilkunde In ihrer Funktion als Leiterin der Tagesklinik in Mülheim. „In der Tagesklinik werden die Patienten nur tagsüber betreut und verbringen die Nacht und die Wochenenden in ihrem eigenen Zuhause“, so Skorokhodova weiter. Ein großer Vorteil, denn der wichtige Anschluss an die Bezugspersonen und das gewohnte Umfeld gehen nicht verloren. Gleichzeitig kommen die Patienten tagsüber mit Mitpatienten in Kontakt, können sich mit ihnen austauschen. Raum und Zeit gibt es dafür trotz der Therapien noch genug, zum Beispiel beim Mittagessen, das in der eigenen Küche eingenommen wird. Weiterhin profitieren die Patienten natürlich von der Anbindung an das jeweilige Krankenhaus in Mülheim oder Oberhausen. Die gesamte diagnostische und therapeutische Infrastruktur der Krankenhäuser kann für die Behandlung genutzt werden.

Die Behandlung selbst dauert im Regelfall zwischen drei und fünf Wochen. Die Kosten dafür übernehmen die Kassen. Aufgenommen werden in der Klinik ältere Menschen mit den unterschiedlichsten internistischen oder neurologischen Grunderkrankungen. Das Spektrum reicht vom Schlaganfall über Herzschwäche, Diabetes mellitus, Parkinson und chronischen Schmerzen bis hin zu Knochenbrüchen oder Gangstörungen mit wiederkehrenden Stürzen im häuslichen Umfeld. Die Einweisung in eine Tagesklinik kann durch den Haus- oder Facharzt oder als Verlegung aus einer anderen Krankenhausabteilung erfolgen.