Musische Werkstätten 

Bei Konzerten, offenen Singen, Erlebnisgastronomie („Jazzcafé“, „Wiener Kaffeehaus“) und anderen kulturellen Veranstaltungen treffen sich Patienten, Mitarbeiter, Besucher, um gemeinsam Muße mit „Muse“ zu haben. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zum Gesundwerden oder Gesundbleiben. So ist das Krankenhaus nicht nur ein schicksalhafter Ort, sondern auch ein Raum für eine „kulturelle Auszeit“: eine Melodie bringt uns zum Lächeln, und ein Lied lässt unseren Atem freier fließen.

Ansprechpartner

Musische Werkstätten

Petra Stahringer-Burger

Tel.: 0208 309-2894

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Musische Werkstätten

Bärbel Bucke

Tel.: 0208 309-2894

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Die Anfänge

Vor über 20 Jahren wurde der Grundstein für die Musischen Werkstätten gelegt. Der langjährige Stiftungsdirektor Volkmar Spira entwarf und realisierte das Konzept, das damals so beschrieben wurde:

Die Kulturarbeit im Ev. Krankenhaus Mülheim begann im breiten Rahmen mit der Vier-Säulen-Konzeption im Jahr 1989, zu einer Zeit, in der Kultur im Akut-Krankenhaus in Deutschland höchstens in einigen wenigen vorhanden war.

Ausgangspunkt war das schlechte Image des „Hochhauskomplexes mit hochtechnisierter Apparatemedizin“ und einer gewissen Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern. Die Frage lautete: Wie kann Freude im Krankenhaus einziehen? Dies lässt sich nicht verordnen, sondern nur nach und nach in den Betrieb einpflanzen.

Das Gesundheitscenter wurde mit zwei Standbeinen im Jahr 1990 gegründet: erstes Standbein waren die „Medizinischen Bildungsstätten“: Darin bündelte die Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus zu Mülheim an der Ruhr (damals mit einem 650-Betten-Krankenhaus und drei Alteneinrichtungen mit insgesamt 250 Plätzen) die medizinischen und pflegerischen Kompetenzen in Aus-, Fort- und Weiterbildung und im Aufbau eines Service- und Bildungsangebotes für Patienten, Mitarbeiter und Besucher.

Das zweite Standbein wurden die „Musischen Werkstätten“. Hier gab es jeweils einen passiven Bereich, in dem man sich „etwas bieten“ lassen kann, z.B. Konzerte, Theateraufführungen, und einen aktiven Bereich, in dem man selbst als Patient, Mitarbeiter oder Besucher mitmacht, z.B. Offenes Singen, Musikwerkstatt, Lesungen, Tanzwerkstatt, Malwerkstatt.

Beworben wurden die Veranstaltungen jeweils mit 100 Plakaten im Krankenhaus und den Alteneinrichtungen, in der näheren Umgebung des Krankenhauses, über die Veröffentlichungen und Anzeigen in den Medien und im städtischen Kulturmonatsheft „Kult“.

Im Jahr 1990 wurde Kantorin Petra Stahringer als hauptamtliche Krankenhausmusikerin eingestellt. Neben der musikalischen Gestaltung der wöchentlichen Gottesdienste, baute sie einen Chor, eine Instrumentalgruppe, eine Folk-Gruppe und verschiedene Solisten für Konzerte auf.

Das Spektrum reicht von geistlicher Musik über Klassik, von Gospels bis hin zu modernen Schlagern. Eine ihrer Hauptaufgaben ist die wöchentliche „Musikwerkstatt“ auf den Stationen des Krankenhauses und in den Alteneinrichtungen, zu denen auch Besucher kommen. Aufgrund der kurzen Verweildauern der Patienten können sich die Veranstaltungen nicht auf die Kontinuität vorheriger Erfahrungen beziehen, sondern bauen stets neu die Beziehung z.B. zu den Patienten auf. Eine „Musikwerkstatt“ auf einer Station, zu der Petra Stahringer mit dem rollenden Klavier und einem Wagen mit Instrumenten und Liederbüchern kommt, ist jeweils neue Motivationsarbeit.

Ebenso haben regionale Künstler, Sänger, Chöre und Orchester ihre Auftritte im Krankenhaus. Für die Künstler ist ein Auftritt im Krankenhaus etwas Neues, das u.a. ihrem sozialen Image dient und oft ein größeres Publikum anzieht als bei anderen Veranstaltungen in der Stadt.

Im Jahr 1990 wurde Kantorin Petra Stahringer als hauptamtliche Krankenhausmusikerin eingestellt. Neben der musikalischen Gestaltung der wöchentlichen Gottesdienste, baute sie einen Chor, eine Instrumentalgruppe, eine Folk-Gruppe und verschiedene Solisten für Konzerte auf.