Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

In der Klinik werden alle Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparats behandelt. Schwerpunkte unserer Arbeit bilden die Behandlung von Arbeits- und Privatunfällen, Alterstraumatologie, Endoprothetik, Sportorthopädie und arthroskopische Chirurgie, Fuß- und Sprunggelenkchirurgie sowie Wirbelsäulenchirurgie.

Ansprechpartner

Departmentleiter
Fuß- & Sprunggelenk
PD Dr. med. Tobias Hesper
Tel.: 0208 309-2461
Fax: 0208 309-2465
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Behandlungsschwerpunkte

 

 

Unser Behandlungsspektrum umfasst neben allen akuten Verletzungen des Vorfußes u. a. folgende Erkrankungen:

Hallux valgus (Ballenzeh)

Bei dieser Fehlstellung der Großzehe kann eine Hilfsmittelversorgung (z. B. Nachtlagerungsschienen, Zehenspreizer) zu einer Beschwerdelinderung führen und ein Fortschreiten verlangsamen. Eine dauerhafte Stellungskorrektur der Großzehe gelingt hierdurch jedoch nicht. Je nach Schweregrad kommen verschiedene Operationstechniken zur Anwendung, in der Regel handelt es sich um eine Kombination von weichteiligen und knöchernen Korrekturen. Abhängig vom Operationsverfahren kann in der Nachbehandlung unmittelbar im Verbandsschuh mit einer Vollbelastung begonnen werden, in einigen Fällen ist eine Teilbelastung von ca. 4-6 Wochen erforderlich.

Hallux rigidus (Arthrose des Großzehengrundgelenks)

Die nicht-operative Therapie der Arthrose im Großzehengrundgelenk beinhaltet neben einer Schmerzmedikation und physikalischen Maßnahmen Physiotherapie zum Erhalt der Gelenkbeweglichkeit. Schuhzurichtungen bzw. Einlagen können eine Belastungsreduktion im Großzehengrundgelenk erreichen. In Frühstadien und bei noch guter Gelenkbeweglichkeit kann durch eine operative Abtragung funktionsbehindernder Knochenanbauten eine Beschwerdereduktion erreicht werden (sog. Cheilektomie). In fortgeschrittenen Stadien kommen Umstellungsoperationen, Versteifungsoperationen oder die Implantation einer Gelenkprothese in Frage. Wir beraten Sie gerne individuell, welches Verfahren für Sie das bestmögliche Risiko-/Nutzen-Verhältnis bietet.
 

Fehlstellungen der Kleinzehen (z. B. Hammer- und Krallenzehen)

Beschwerden durch Kleinzehenfehlstellungen können durch verschiedene Schuhzurichtungen gemildert werden. Abhängig davon, wie lange die Deformität schon besteht und ob es sich um eine flexible oder fixierte Fehlstellung handelt, kommen zur Stellungskorrektur gelenkerhaltende und / oder gelenkversteifende Operationsverfahren zum Einsatz. Auch gelenkversteifende Verfahren gehen in aller Regel nicht mit einer späteren Funktionseinschränkung einher. Insbesondere bei der Behandlung von Kleinzehenfehlstellungen ist ein detailliertes Verständnis der Biomechanik des Fußes und der zugrundeliegenden Ursachen wichtig, um diese mitzubehandeln und so Rezidiven vorzubeugen.
 

Tailor’s bunion (Schneiderballen)

Kommt es trotz Modifikationen des Schuhwerkes zu Beschwerden und Druckstellen im Bereich der Kleinzehe, kommen – je nach Form und Schweregrad – knöcherne und weichteilige Korrekturen am 5. Mittelfußknochen zum Einsatz. Meistens gelingt es so die schmerzhaften Schuhkonflikte dauerhaft zu beseitigen.

Metatarsalgie

Als Metatarsalgie werden belastungsabhängige Beschwerden im Bereich des zentralen Vorfußes bezeichnet. Verschiedene Faktoren können zu einer gestörten Biomechanik der Mittelfußstrahlen und so zu Beschwerden führen. Die Identifikation der beschwerdeauslösenden Ursache ist essentiell, da neben einem Spreizfuß häufig auch Fehlstellungen der Großzehe zu Beschwerden im Bereich der anderen Mittelfußköpfchen führen können (sog. Transfer-Metatarsalgie). Zunächst sollte versucht werden durch individuell angepasste Einlagen eine Belastungsreduktion der Mittelfußköpfchen und so eine Schmerzlinderung zu erreichen. Erst nach Ausschöpfen aller konservativen Maßnahmen sollte eine operative Vorfußkorrektur in Betracht kommen. Hierbei wird, je nach betroffener Zehe / Zehen und auslösender Ursache, eine knöcherne Korrektur durchgeführt.