Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Die moderne Radiologie ist in der heutigen Zeit in der Diagnosestellung und Behandlung von Erkrankungen nicht mehr wegzudenken. Dabei steht sie für einen stetigen Fortschritt und ein hohes Maß an Innovationen. Mit dem kompletten Spektrum neuester Untersuchungsmethoden führen wir Sie mit der richtigen Diagnose zur erfolgreichen Therapie.

Als fünfte Klinik überhaupt und als erste in NRW ist die Radiologie am Evangelischen Krankenhaus Mülheim von der Deutschen Gesellschaft für interventionelle Radiologie als Zentrum zertifiziert worden.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie oder auch Kernspintomographie genannt, kurz „MRT", gehört zu einem der wichtigsten bildgebenden Verfahren in der diagnostischen Radiologie. Analog zur CT werden Schnittbilder gewonnen, die im Gegensatz zur CT bei unveränderter Position des Patienten durch Einstrahlung definierter elektromagnetischer Radiowellen (Hochfrequenzimpulse) in jeder gewünschten Ebene angefertigt werden können.

Im Gegensatz zur CT und zu konventionellen Röntgenaufnahmen erfolgt die Untersuchung mit der MRT ohne, dass Röntgenstrahlen angewendet werden. Durch den hervorragenden Gewebekontrast und die gute Auflösung entsteht eine detailgetreue Abbildung der anatomischen Strukturen, wobei insbesondere Weichgewebsstrukturen wie z.B. Bänder, Muskeln, Fettgewebe und Gehirngewebe sehr gut dargestellt werden können.

Die Hauptanwendungsgebiete liegen auf dem Gebiet des zentralen Nervensystems (Gehirn, Wirbelsäule, Rückenmark) sowie des Halte- und Stützapparates (Gelenke, Knochen). Ein weiteres, noch relativ neues Anwendungsgebiet ist die MRT des Herzens und der Gefäße.

In der MRT wird häufig ein Kontrastmittel intravenös gespritzt, um den Gewebekontrast zu erhöhen und um Blutgefäße besser darstellen zu können. Diese MR-Kontrastmittel haben keinerlei chemische Ähnlichkeit mit dem Kontrastmittel, das im Röntgen bzw. in der Computertomographie verwendet wird.

Die Untersuchungsdauer für eine MRT beträgt ca. 30-45 Minuten. Spezielle Fragestellungen können die Untersuchungsdauer verlängern oder verkürzen.

Spektrum an MRT Untersuchungen in der Radiologie des Evangelischen Krankenhauses:

  • MRT des Großhirns, Kleinhirns und Hirnstamms
  • zur Früh- und Verlaufsdiagnostik bei Schlaganfall
  • MRT des Rückenmarks und Rückenmarkkanals einschl. MR-Myelographie
  • MRT der Bandscheiben
  • MRT des Gesichtsschädels und der Halsorgane
  • MRT der Knochen und Gelenke (einschl. Meniskusdiagnostik)
  • MRT der Muskulatur
  • MRT der Arterien (MR Angiographie)
  • MRT des Herzens (Kardio-MRT)
  • MRT der Brustdrüse (Mamma)
  • MRT der Bauch- und Beckenorgane
  • MRT der Gallenwege und des Pankreasganges (MRCP)
  • MRT der ableitenden Harnwege (MR Urographie) 

Kontraindikationen gegen eine MRT-Untersuchung:

Patienten mit Herzschrittmachern, Cochleaimplantaten, Insulinpumpen oder eingebauten Schmerzpumpen können meistens nicht untersucht werden, da diese elektrischen Geräte durch die Magnetfelder gestört werden.

Metallsplitter an empfindlichen Organen (Im Gehirn oder Auge z.B.) oder kürzlich durchgeführte Operationen mit Metallclipps u.a. können ebenfalls gegen die Durchführung einer MRT sprechen. Hier muss im Einzelfall abgewogen werden, ob die Untersuchung dennoch erfolgen kann.

Patienten mit großer Platzangst benötigen vorher eine Beruhigung.

Während der Schwangerschaft sollte nur in wichtigen Fällen und erst nach Ablauf der ersten 3 Schwangeschaftsmonate eine MRT durchgeführt werden.