Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Die moderne Radiologie ist in der heutigen Zeit in der Diagnosestellung und Behandlung von Erkrankungen nicht mehr wegzudenken. Dabei steht sie für einen stetigen Fortschritt und ein hohes Maß an Innovationen. Mit dem kompletten Spektrum neuester Untersuchungsmethoden führen wir Sie mit der richtigen Diagnose zur erfolgreichen Therapie.

Als fünfte Klinik überhaupt und als erste in NRW ist die Radiologie am Evangelischen Krankenhaus Mülheim von der Deutschen Gesellschaft für interventionelle Radiologie als Zentrum zertifiziert worden.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie, kurz CT genannt, war die erste vollständig digitale, überlagerungsfreie Schnittbildmethode in der Medizin. Das Funktionsprinzip besteht darin, dass sich ein verbundenes Röntgenröhren-Bilddetektor-System kreisförmig um den Patienten dreht. Die Detektoren messen dabei die Röntgendichte der durchstrahlten Gewebestrukturen, wobei ein Computersystem Schnittbilder durch den Körper errechnet. Besonders dichte Strukturen (z.B. Knochen, Kalk) werden hell dargestellt, Fettgewebe und Luft dunkel, und die meisten Organe sowie Flüssigkeiten mit mittlerer Dichte.

Ein leistungsfähiger Rechner rekonstruiert die ursprünglichen Querschnittsbilder so, dass in weiteren Arbeitsschritten Darstellungen in allen gewünschten Schichtebenen möglich sind. Dadurch wird z.B. die Lage eines Krankheitsherdes in seiner Beziehung zu den einzelnen Organen dreidimensional präzise dargestellt. Dies ist für eine konservative Behandlung, für die Planung einer Operation oder einer eventuellen Bestrahlung von großem Wert.

An diagnostischen computertomographischen Untersuchungen werden routinemäßig durchgeführt:

  • CT des Hirnschädels CT des Gesichtsschädels (insbesondere auch der Nasennebenhöhlen)
  • CT des Felsenbeines (des Mittel- und Innenohres)
  • CT der Halsorgane
  • CT des Skelettsystems (Knochenstrukturbeurteilung)
  • CT des Brustkorbs (insbesondere Lunge und Atemwege)
  • CT des Herzen
  • CT des Bauchraums
  • CT der Nieren, der ableitenden Harnwege und der Beckenorgane
  • CT unterschiedlicher Gefäßregionen

Vorbereitung zu CT Untersuchung

Während die CT-Untersuchung innerhalb weniger Minuten durchgeführt ist, erfordert die Vorbereitung für die Untersuchung in einigen Fällen etwas mehr Zeit.

Bei Fragestellungen, die eine Kontrastierung der Gefäße und inneren Organe erfordern, muss Röntgen-Kontrastmittel intravenös verabreicht werden. Aufgrund der damit verbundenen möglichen Nebenwirkungen bei einigen Patienten (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Hautrötung, allgemeines Hitzegefühl und Schmerzempfindung, Geschmacksstörungen) darf der Patient bis zu vier Stunden vor der Untersuchung nichts gegessen haben.

Bei Fragestellungen, die die Bauchhöhle und den Magen-Darm-Trakt betreffen, muss der Patient ca. 2 h vor der Untersuchung ein verdünntes Röntgen-Kontrastmittel trinken. Dazu werden 30 ml des Röntgen-Kontrastmittels in einem Liter Wasser gelöst und getrunken. Idealerweise sollten 750 ml davon 1 Stunde vor der Untersuchung getrunken werden, 250 ml sollten dagegen kurz vor der Untersuchung eingenommen werden. Mit Hilfe dieses Kontrastmittels kann der Radiologe das Innere des Magen-Darm-Trakts mit beurteilen.

Bei manchen Fragestellungen (entzündliche Darmerkrankungen) ist u.U. die rektale Kontrastmittelapplikation erforderlich. Dazu wird über ein Darmrohr bis zu 1 Liter verdünntes Kontrastmittel appliziert.

Ist bei Ihnen eine CT-Untersuchung zur Beurteilung der Herzkranzgefässe vorgesehen, so sollte während der Untersuchung die Herzfrequenz nicht über 60 Schlägen pro Minute liegen, um eine gute Darstellung der oft nur wenige Millimeter messenden Herzkranzgefäße zu erzielen. Aus diesem Grunde kann es erforderlich sein, dass Ihnen vor der Untersuchung kurz wirksame Medikamente (Beta-Blocker) verabreicht werden, um die Herzfrequenz für die Dauer der Untersuchung zu reduzieren. Bis diese Medikamente wirken, müssen ca. 45 Minuten vergehen. Erst dann können wir mit der Untersuchung beginnen.