Kardiologische Klinik 

Die Kardiologische Klinik des Evangelischen Krankenhauses ist mit über 4000 Eingriffen jährlich eine der größten Kardiologien in Nordrhein-Westfalen. Für Notfälle wird eine 24-Stunden-Bereitschaft für Herzkatheterdiagnostik, Gefäßaufdehnung und Einbringung von Stents gestellt.

Chefärzte

Chefarzt
Hamza Ademi

Tel.: 0208 309-2674

Fax: 0208 309-2678

mehr »

Email »

Sekretariat »

Chefarzt
Dr. med. Iskandar Djajadisastra

Tel.: 0208 309-2674

Fax: 0208 309-2678

mehr »

Email »

Sekretariat »

Akutes Koronarsyndrom

Das akute Koronarsyndrom ist ein Sammelbegriff für akute Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Dem akuten Koronarsyndrom liegt eine drohende oder bereits vollständige Verstopfung einer Herzkranzarterie zu Grunde, die den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Da der Herzmuskel ständig arbeiten muss, um den Kreislauf aufrecht zu erhalten, ist eine Durchblutungsstörung akut lebensbedrohlich. Außerdem können dabei tödliche Herzrhythmusstörungen auftreten. Aus diesem Grunde ist ein akutes Koronarsyndrom ein medizinischer Notfall, bei dem es auf jede Minute ankommt.

Risikofaktoren

Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herzkranzgefäßerkrankung sind unter anderem folgende:

  • Rauchen
  • Zuckerkrankheit
  • Bluthochdruck
  • Ein erhöhter Cholesterinspiegel (insbesondere hohes LDL, niedriges HDL)
  • Herzkranzgefäßerkrankungen in der Familie
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht

Allerdings schließt das Fehlen dieser Risikofaktoren die Möglichkeit des akuten Koronarsyndroms leider nicht aus.

Symptome

Symptome eines akuten Koronarsyndroms können folgende sein:

  • Brustschmerzen, Engegefühl in der Brust
  • Oberbauchschmerzen
  • Luftnot

Vegetative Begleiterscheinungen sind nicht selten:

  • Schweißausbrüche, feuchtkalte Haut
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Todesangst

In schweren Fällen und bei Herzrhythmusstörungen können auftreten:

  • Bewusstlosigkeit
  • Kreislaufzusammenbruch
  • Schock

Therapie

Sofortmaßnahmen

Wenn ein Mitmensch Symptome zeigt, sollten Sie Ruhe bewahren, aber rasch und gezielt handeln. 

  1. Holen Sie Hilfe hinzu! Sofortige Benachrichtigung des Rettungsdienstes.

    Bei Bewusstlosigkeit:
  2. Atmet der Patient? Ist ein Puls fühlbar? Ist die Antwort nein,

  3. Wiederbelebung durchführen
    Keine Beatmung, alleinige Herzdruckmassage genügt! Dabei drücken sie kräftig (aber nicht brachial) etwa 80 bis 100 mal pro Minute mit übereinandergelegten Händen bei ausgestreckten Armen auf das mittlere Brustbein.

  4. Folgende Angaben und Unterlagen sind für den Notarzt wichtig:

    • Zeitpunkt des Beginns der Symptome, 
    • Arztbriefe, 
    • Liste der Medikamente

Es ist gut möglich, dass Sie mit dieser Notsituation überfordert sind. Besonders wenn ein geliebter Mensch betroffen ist, ist es fast unmöglich, einen kühlen Kopf zu bewahren. Holen Sie in diesem Fall jemanden zur Hilfe, der den Betroffenen betreut. Halten Sie sich im Hintergrund und helfen Sie, indem Sie die benötigten Dinge herbeiholen und den Notarzt informieren. So helfen Sie am besten.

Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Daher darf nicht erst überlegt werden, was mit dem Erkrankten los sein könnte. Wenn ein oder mehrere typische Symptome auf den Erkrankten zutreffen, muss sofort der Notarzt geholt werden. Nicht zögern!

Notfallbehandlung

Die Diagnostik und Behandlung wird bereits vom Notarzt eingeleitet. Es werden Medikamente gegen Schmerzen, zur Beruhigung und zur Gerinnungshemmung verabreicht. Außerdem wird der Patient über eine Maske mit Sauerstoff versorgt. Aufgrund der Verdachtsdiagnose wird vom Notarzt die für den Patienten am besten geeignete Klinik ausgewählt. In Mülheim wird ggf. ein abgeleitetes EKG bereits aus dem Rettungswagen an das evangelische Krankenhaus gefaxt, damit bereits entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können.

Damit wir immer optimal auf Notfalleinweisungen von Patienten mit akutem Brustschmerz reagieren können, haben wir als erstes Krankenhaus in NRW bereits im Jahre 2006 einen speziellen Bereich dafür in unserer zentralen Notaufnahme eingerichtet. In unserer Chest-Pain-Unit (CPU) ist 24-Stunden am Tag ein erfahrener Arzt anwesend, der alle erforderlichen Maßnahmen koordiniert. Unsere medizinische Ausstattung ist ausgelegt, bis zu sechs Patienten gleichzeitig aufzunehmen und sofort zu behandeln.

Sobald der Patient in unserer CPU angekommen ist, leiten wir umgehend die Diagnostik und dann die entsprechende Behandlung ein. Liegt ein akutes Koronarsyndrom vor, so gewährleistet unser 24 Stunden / 365 Tage einsatzbereites Herzkatheterteam die sofortige Wiedereröffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes mittels eines eingebrachten Herzkatheters.